Radarreferenz-System

 

Herkömmliche Radarsysteme setzen Flugzeugpositionen (sog. Plots im R3) vom Radar in Flüge für den Lotsen um. Bei der Umsetzung treten diverse Fehler auf:
    ➥ Vögel werden zu Segelfliegern
    ➥ Hubschrauber werden als Flugenten ausgeblendet
    ➥ Flieger einer Formation verschmelzen
    ➥ Reflektionen an Bergen erzeugen einen Prismeneffekt
    ➥ Windböhen auf dem Primärradar erscheinen als Flugumkehr, usw.

Zur Korrektur dieser Problematik wurde die Entwicklung eines Nachläuferradars beauftragt: Ein Multi-Radarsystem, welches durch eine Einbeziehung weiterer Radarumläufe mehr Plots sammeln kann und dadurch bessere Ergebnisse liefert.
Projektdurchführung: Das Projekt wurde in einer Unix-Umgebung in der Programmiersprache C als Realzeitsystem entwickelt, in dessen Entwicklungsprozess das Radar-Knowhow und die Testszenarien von EUROCONTROL mit einflossen. Neben vielen radartechnischen Fragen stellte das geforderte Laufzeitverhalten die wesentliche Herausforderung dar. Immerhin liefert ein Radar in einer Umdrehungszeit von etwa 5 Sekunden Flugzeugdaten in einem Radius von 250km. Durch Zusammenschaltung mehrerer Radar zu einem Multi-Radarsystem wurde ein höchst perfomantes System entwickelt, das sowohl die Datenflut eines solchen Multi-Radarsystems als auch geometrische Problemfelder verarbeiten kann.